Schaumburger Zeitung vom 2. Mai 2019
Jede Menge los am und im Auetaler Heimatmuseum / Wandergruppen aus Rehren und Raden dabei
Smartphones gegen Schiefertafeln getauscht
Der Start in die 35. Auetaler Heimatmuseumssaison ist bei strahlendem Sonnenschein, mit richtig vielen Besuchern und tollen Attraktionen, ein voller Erfolg gewesen
HATTENDORF. Der blaue Himmel, strahlender Sonnenschein und eine gut organisierte Traditionsveranstaltung – da ist klar gewesen, dass am und im Heimatmuseum zur Eröffnung der 35. Saison jede Menge los sein würde. „Aber so viele Besucher haben wir lange nicht gehabt. Da macht es doppelt Spaß“, stellte der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege, Karl Hampel, zufrieden fest.
Zu den Besuchern gehörte auch in diesem Jahr Bürgermeister Heinz Kraschewski, der die Arbeit der Ehrenamtlichen lobte, besonders auf die Ausstellung des Naturfotografen Marc-André Rehberg
hinwies, dessen Fotos den Betrachtern immer wieder ein Lächeln entlocke, und dem neuen Verein „WIR in Rehren“ dankte, der dafür gesorgt hatte, dass die traditionelle Wanderung von Rehren nach
Hattendorf wiederbelebt wurde. Knapp 40 Wanderer hatten sich auf den Weg gemacht, aus Raden war ebenfalls eine Gruppe Wanderer gestartet.
Erstmals seit Jahren wieder einmal dabei war Landrat Jörg Farr. „Das ist hier ein Stück gelebte Dorfgemeinschaft, und die ist im Auetal und im gesamten Schaumburger Land sehr wichtig“, stellte
Farr fest und lobte ebenfalls die vielen Helfer, die das Museum immer wieder mit neuen Exponaten füllen und dafür sorgen, dass die Veranstaltungen gelingen.
Unterstützt wird der Heimatverein am 1. Mai immer von zahlreichen Mitgliedern wie dem „Küchenteam“ und den kräftigen Männern, die den Aufbau erledigen. Aber auch die Hattendorfer Feuerwehr, die
Auetaler Treckerfreunde, die Spinnfrauen sowie Rainer Rodewald und Ulrich Grupe vom Hegering machten die Saisoneröffnung zu einem Erlebnis.
Im Museum waren die bereits genannten Fotos von Rehberg zu sehen. Besonders bewundert wurden immer wieder die kleinen Füchse, die der Fotograf im goldenen Sonnenlicht festgehalten hat. Aber auch
die Präsentation von alten Fotos aus Auetaler Sportvereinen verzückte die Besucher. „Der da, der Dritte von links, das ist der Fritz“, stellte eine Besucherin fest, als eine Fußballmannschaft von
1969 gezeigt wurde.
In der Spinnerei und Weberei hatten drei Auetaler Landfrauen ihre Spinnräder aufgestellt. Sie ließen sich beim Spinnen über die Schulter schauen und erklärten ihr Handwerk.
In der Dorfschmiede hatte Stefan Müller die Esse angeheizt und schmiedete das heiße Eisen.
Für die zahlreichen Besucher gab es jede Menge zu entdecken in den Museumsräumen. Anna (14), Jan (14) und Mirja (15) hatten sich in der Schulstube in die Bänke gequetscht, ihre Smartphones gegen
Schiefertafeln und Kreide getauscht und spielten mit großer Begeisterung Stadt, Land, Fluss. „Das macht richtig Spaß“, stellte Jan fest.
Selbstverständlich konnten die Auetaler am 1. Mai ihre Küchen kalt lassen. In Hattendorf lockten Eintopf, Bratwurst, Pommes und ein tolles Büfett mit selbst gebackenen Torten und Kuchen, die
gerne auch mitgenommen wurden.
Mehr Infos zum Verein für Heimatpflege Auetal und dem Museum, mit den Öffnungszeiten der 35. Saison, finden Interessierte im Internet unter www.heimatmuseum-auetal.de.
Autor
Kerstin Lange
Redakteurin