Schaumburger Zeitung vom 11. März 2020

Heimatverein Auetal unterstützt sportliches Großereignis / Trauungen künftig auch im Schulgebäude selbst

Museum Pausenstation beim Megamarsch

AUETAL. Das wird aufregend: Wenn sich von Samstag, 13., auf Sonntag, 14. Juni, beim „Megamarsch Weserbergland 2020“ Tausende zu Fuß auf den 100 Kilometer langen Rundweg von Rinteln über Emmerthal und Hameln zurück nach Rinteln machen, dann wird eine der vier Pausen- und Verpflegungsstationen für die Sportler direkt vor dem Heimatmuseum Auetal eingerichtet sein. „Ulrike Frey bittet dafür bereits heute um Porridge-Spenden für die Sportler“, sagt Vereinschef Karl Hampel.

Im Beisein des Chefs des Vereins für Heimatpflege hat die Ortsvorsteherin von Poggenhagen die Mitglieder des 364 Köpfe zählenden Zusammenschlusses bei der jüngsten Generalversammlung über das sportliche Großereignis informiert. Für den Heimatverein ist die Hilfeleistung Ehrensache – und eine Premiere noch dazu.
Wer beim Megamarsch wenigstens 40 Kilometer schafft, erhält bereits eine Urkunde, sobald er diese Hürde genommen hat; für Kilometer 60 und 80 gibt es ebenfalls eine. „Wer körperlich und mental stark genug ist, bekommt die absolute Ehre mit der 100-Kilometer-Urkunde und wird in die ,Hall of Fame’ aufgenommen“, heißt es vom Veranstalter hundert24 GmbH. Dafür sind im Weserbergland von den Ausdauersportlern nicht weniger als 1300 Höhenmeter zu bewältigen.

Wenn es darum geht, die Sportler vor dem Ex-Schulgebäude an der Langenfelder Straße zwischen 5 und 12 Uhr mit Speis und Trank zu versorgen, wird mit ziemlicher Sicherheit einer nicht fehlen: Rainer Bruns. Der ist zwar „erst“ 25 Jahre dabei und damit von den 50 Mitgliedsjahren Hermann Schwiezers noch ein gehöriges Stück entfernt, aber: „Rainer Bruns war vor 20 Jahren einer der Pioniere der sogenannten Mittwochsrunde, hat seitdem unzählige Arbeitsstunden in das Museum investiert“, lobt Hampel. Viele Tische und Ausstellungspodeste hat der begeisterte Holzhandwerker nach Maß gefertigt „und erst unlängst unser Holzgestühl aus eigenem Antrieb nachgeleimt“, ergänzt der Vereinschef.
Gemeinsam mit den Mitgliedern denkt er aktuell darüber nach, Trauungen künftig auch im Inneren des früheren Schulgebäudes anzubieten. Hintergrund: Von den sechs Hochzeiten, die der Verein Ehewilligen im vergangenen Jahr im Museum ermöglichte, musste eine wegen Schlechtwetter im Versammlungsraum abgehalten werden. „Wir hatten den Raum dafür extra schön geschmückt. Das Brautpaar, aber auch die Standesbeamtin und die Hochzeitsgäste waren hochzufrieden“, erinnert Hampel.
Zufrieden sind aber auch andere: Etwa die Mitglieder der zehn Gruppen, welche Ehrenamtliche des Vereins 2019 durch die Ausstellungen führten. Oder die acht Schulklassen, welche der Ehrenvorsitzende und Schulleiter i. R. Jörg Landmann im Klassenzimmer des Schulgebäudes auf die „alte Art“ unterrichtete. Darüber hinaus war das Heimatmuseum Kulisse für die Sonderausstellung „Wildes Auetal“, in deren Rahmen der Fotograf Marc-Andre Rehberg zwei Diavorträge gezeigt hat.
Im Rahmen der Generalversammlung wurden die Ämter des Schriftführers und des Kassenwartes neu besetzt: Für die bisherige Kassenwartin Kerstin Lange übernimmt künftig Nicole Tebbe dieses Amt. Kerstin Lange füllt dafür die Funktion der Schriftführerin aus; ein Amt, das zuvor Niko Wagnitz bekleidet hatte. Beide Wahlen erfolgten einstimmig bei jeweils einer Enthaltung.
Stichwort Finanzen: Das Jahr 2019 war für den Heimatverein Auetal ein gutes Haushaltsjahr, wie ein Blick in die von Ulrike Frey und Ursula Sapia geprüfte Kasse ergab. „Nicht zuletzt dank des hohen Spendenaufkommens konnten wir mit einem deutlichen Überschuss abschließen“, stellt Hampel zufrieden fest. Derweil ist der Grundstein für ein ebenso gutes 2020 bereits gelegt: Bürgermeister Heinz Kraschewski, der am Tag der Generalversammlung leider verhindert war, legte seinen Grüßen eine Spende in Höhe von 100 Euro bei.

Termin: Am Dienstag, 31. März, findet um 18 Uhr an der Langenfelder Straße 47 ein Helfertreffen statt. Es geht dabei um die Aufsichtsführung im Museum. Wer an dem Tag verhindert ist, kann Karl Hampel auch via Telefon kontaktieren: (0 57 52) 600.

Autor:
THOMAS WÜNSCHE